Ein 3fach donnerndes ...

Montag, 7. März 2011

Ich stamme väterlicherseits aus einer Familie, in der das Essen immer sehr hoch gehalten wurde. Mein Opa war Metzger und so waren große Wurstpakete und Fleischgerichte in meiner Jugend allgegenwärtig. Ich wurde extrem davon geprägt und in den Zeiten vor Rinderwahn und Co. wurde ich als Baby mit Hirn, Blutwurst und rohem Steak gepäppelt. Ich bin bekennende Fleischetarierin!

Ich bin dazu erzogen worden, abgepackte Wurst zu meiden und verpacktes Fleisch war sowieso igitt. Im Supermarkt, so wurde mir beigebracht, die Fleischtheke weiträumig umschiffen, wenn man sie riechen kann. So, jetzt komme ich wie immer vom Hölzchen aufs Stöckchen und würde jetzt gerne noch ein bisschen über Massentierhaltung schwadronieren, aber eigentlich wollte ich was zum Thema Fasching loslassen.
In einer Faschingshochburg lebend, habe ich am Freitag einen Karton mit Kreppeln gekauft - beim Bäcker wohlgemerkt! Ich hab noch nie so trockene, fusselige und klebrige Teile gegessen! Unglaublich mies. Und während ich mit Todesverachtung auf Pudezuckerstaubmischungen mit übersüßter Marmelade kaute, erinnerte ich mich an die Kreppel von der zweiten Frau meines Opas. Die waren golfballgroß, etwas gräulich und in Schweineschmalz ausgebacken. Nicht wirklich hübsch anzuschauen, aber eine echte kulinarische Bereicherung!

Jeder Ökotrophologe würde schon vom Erzählen einen Infarkt bekommen und Sodbrennen setzt auch augenblicklich ein -aber so und nicht anders haben Kreppel zu schmecken. Jedenfalls Kreppel für Fleischetarier.

In diesem Sinne: ein dreifach donnerndes Ausfstoßen!

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