Frühlingsgefühle oder: Das Bein muss ab!

Dienstag, 20. März 2012

Trallala, der Frühling ist da!
Und der Popstar ist wieder unterwegs. Denn merke: Je wärmer, desto mehr Auftritte.
Das hat seine Vor- und Nachteile. Einer der Nachteile: Ich bin am Wochenende meist allein daheim. Der Vorteil: Ich bin am Wochenende meist allein daheim. 
Auf dem Sofa rumfläzen. Verbotene Sachen in mich reinstopfen. Unterdurchschnittlich literarisch anspruchsvolle Zeitschriften lesen. Und so.
Letzten Samstag wurde ich dann aber jäh aus meinem Mädchenglück gerissen und durfte den Helden auf eine Veranstaltung begleiten. Und wie eingangs ja schon erwähnt: Der Frühling ist da! Und das Motto der Veranstaltung war eines meiner Lieblingsthemen: Springbreak. Ich denke da natürlich ausschließlich an Schmetterlinge, sprießende Blümchen und laue Luft und versuche all die anderen mit diesem Thema verbundenen Assoziationen zu verdrängen.


Und so macht sich ganz schnell die Frage breit: Was zieht frau an. Um die Sache abzukürzen: ich stand irgendwann mit Blümchenkleid vor dem Spiegel und Pipi rief: "Mama, mit den Beinen kannst du unmöglich weg! Das sieht besch... aus!"
Super.
Ganz super.
Ich muss gestehen: Mit meinen 1,59m bin ich kein gazellenartiges Wesen und als Beindouble wegen fehlender sportlicher Aktivitäten auch nicht unbedingt geeignet, aber ganz schlimm ist es auch nicht. Sie sind weder adipös, noch unrasiert. Einfach meine Beine halt.


Worauf Pipi mit entsetzten Augen starrte, sind zwei riesige Narben - eine rechts und eine links. Und diese Narben sehen natürlich auf winterweißen Beinen nicht superdoll aus. "Ach Frau busybee, das sind halt Narben, da machen Sie sich besser nichts draus. Die stören niemanden," könnte man jetzt rufen.
Aber sie stören.
Sie stören vor allem deshalb, weil sie nicht in heldenhafter Pose beim Bergen eines Kindleins aus einer Gletscherspalte entstanden sind. Oder beim Sturz vom Fahrrad beim Ironman.
Nein. Leider nein.
Frau busybee fiel in hochhackigen Schuhen eine Wendeltreppe runter. Auf den Schienbeinen. In einem Club. Vor vielen Leuten.
Muss ich mehr sagen?


Und warum sind die Narben so heftig? Weil Frau busybee ja gerne bei den eleganten Italienerinnen abguckt, die gerne ganz feinmaschige Netzstrümpfe tragen (sieht man kaum und man ist trotzdem super angezogen!). Und diese Netzstrümpfe arbeiteten sich während meines Schienbeinrutschers in die offenen Wunden. 
Und damit es auch wirklich peinlich ist und man noch Jahre später was davon hat, sprang mir gleich die helfende Geschäftsführerin mit Sakrotan entgegen, das sie großzügig mit folgenden Worten in die Wunde sprühte. "Ei man weiß ja nie, was da für Schmodder so auf der Treppe rumliegt. Was da so alles abgeht!"
Ich hab den Satz erst spät kapiert, da ich ansonsten damit beschäftigt war, nicht zu laut zu heulen. Oder so. Die Contenance war nur schwer zu halten...
Das ist jetzt 4 Monate her.
Und es sieht wirklich beknackt aus. Keine Frage.
Auch mit hautfarbenen Strumpfhosen.
Krise am Samstagabend.
Krise für den Rest des Frühlings.

4 Kommentare:

  1. Du hast wirklich eine nette Art zu schreiben. Dieser Beitrag gefiel mir außerordentlich gut. Und obwohl dein Blog gar nicht in mein Schema passt, folge ich dir jetzt einfach mal. Würde mich natürlich über einen Besuch und einen evtl. Kommentar von dir freuen (oder gar eine Gegenverfolgung *hoff*grins*)

    http://amenita-anja.blogspot.com

    amenita

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  2. Schönes Blog; ich folge Dir jetzt auch.
    Herzliche Grüße.

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