Psychosomatisch

Dienstag, 13. November 2012


Ich habe ein Autochen, dass mittlerweile 12 Jahre auf seinem Rücken hat. Kein Alter für deutsche Wertarbeit – wenn es nicht wirklich schon viele lange Strecken geschrubbt hätte und ein ordentlich gepflegter Garagenwagen wäre. Und so kommen seit ein paar Monaten immer mal wieder kleine Wehwechen dazu. In letzter Zeit auch größere. Und als mir die Hände nach Autofahrten wehtaten, weil das Steuer nur noch schwer zu bändigen war, war klar, dass mal wieder Werkstatt angesagt ist.
Der Popstar ist da viel entspannter: Wenn das Auto fährt und alle vier Räder sich drehen ist doch alles prima – alles andere ist psychosomatisch.
Das teilte er mir auch so mit, als ich mit meiner Klage „Auto kaputt, Lenkrad aua“ begann. Kurz musste ich überlegen, ob er das auf mich oder das Fahrzeug bezogen hat. Die Rechnung der Werkstatt klärte jedoch alles sehr schnell auf: Bei der Rechnungshöhe muss es das Auto sein. Wir wissen ja alle, dass die Abklärung psychosomatischer Beschwerden langwierig ist, von der Heilung mal ganz abgesehen.
Ich geh mal einen Therapeuten für das Auto suchen – eine Einweisung für längere Zeit in eine Klinik kann ich mir nicht leisten.

2 Kommentare:

  1. Na dann viel Glück bei der Therapeutensuche und gute Besserung ;-)

    VG, Steffi

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  2. Haha. Mein Vater hatte mal einen älteren Wagen, bei dem ich ihm immer wieder erklärte, der ziehe nach rechts beim Bremsen. "Das bildest du dir ein." Sicher. Bis ich dann mal auf gerader Strecke bei Glatteis bremste und der Wagen sich im Uhrzeigersinn einmal um die eigene Achse drehte. (Das hab ich mir dann auch nur eingebildet.)

    Um ehrlich zu bleiben, bei unserem gegenwärtigen 14 Jahre alten Auto ist es genau umgekehrt. Der Mann jammert immer, dass die Kupplung scheppert und die Schlösser schwer gehen und... - und ich grins immer nur. "Das ist ein altes Auto, solange das fährt, ist der Rest normal."

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