Beim Schreiben des Artikels über unseren Buchkonsum im Urlaub, bin ich ja gedanklich über das Thema Fachzeitschriften gestolpert.
Frau busybee ist nun keine 20 mehr und hat schon den ein oder
anderen Mann in ihrem Leben kennengelernt – und jeweils mit ihm und seiner Fachzeitschrift
zusammengelebt. Dabei reicht die Thematik vom Schachmagazin übers Biken, vom
Klettern bis zum Raven. Ich würde mal behaupten, dass 80% als Abo geliefert und
gerne Einzelexemplare ähnlicher Themen hinzugekauft wurden.
Eine Zeitschrift zu abonnieren kommt bei Männern einem Vereinsbeitritt
gleich. Mit dem Tätigen einer Bestellung wird man in den Kreis der
Extremkletterer, Schachgroßmeister und Kochprofis aufgenommen, da ja nur
wirklich ambitionierte Mitglieder dieses Bündnis eingehen.
Jeden Monat erreichte (und erreicht immer noch!) ein Zeitschriftenexemplar
den Briefkasten des Haushalts busybee. Von dort wird er sorgfältig eingesammelt.
Die ersten beiden gelieferten Exemplare werden fleißig geblättert, gelesen und
inhaliert. Das dritte Exemplar liegt ein Jahr lang auf dem Sofatisch, weil man
ja gerade keine Zeit hat, aber bestimmt am nächsten Abend! Ab dann landen die Hefte
ungelesen auf einem Stapel, der aber nicht angerührt werden darf. Denn es
schlummern bestimmt unglaublich wichtige Dinge darin! Vielleicht braucht man ja
mal den Testbericht vom vorletzten Update einer Musiksoftware. Oder den
Fitnesstipp vom November 2003.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass auch nur ein Mann
mir erlaubt hätte, eines dieser heiligen Exemplare wegzuwerfen.
Mein Trick besteht jetzt darin, dem Mann zu erklären, dass
er die spannenden Artikel ja im Urlaub lesen könne. Dann packe ich die letzten
sechs Exemplare ein und schleife sie am Urlaubsort angekommen an seine
Poolliege. Entweder liest er dann brav oder eine Wasserschlacht beendet
vorzeitig das Leben der ja eh schon ältlichen Zeitschrift. Am Ende des Urlaubs
präsentiere ich dann die lädierten Exemplare und gebe zu bedenken, dass das
Auto ja sowieso schon so voll sei…
Bisher hats immer geklappt…
Oh ja. Ich pack die alle in sein Büro, dann ist mir das egal.
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