98 Möglichkeiten

Montag, 11. Juni 2012

Vor mir liegt eine Liste mit 98 Möglichkeiten.
98 Möglichkeiten, wie mein Kindlein zukünftig die Nachmittage verbringt. Rechtzeitig zum Schuljahresende ist nämlich die Liste aller AGs für das Gymnasium gekommen.
98 AGs!
Das sind 96 AGs mehr als zu meiner Zeit. Ich konnte wählen zwischen Kochen und Chor. Da man mich im Chor nicht genommen hat, konnte ich noch zwischen Kochen und .... äh Kochen wählen. Ein Jahr lang habe ich gelernt, Königsberger Klopse aus der Dose anzurichten. Kulinarische Highlights!


Da Pippi demnächst eine Ganztagsschule besuchen wird, ist das Programm entsprechend groß und jedes Kind muss 4 (!) Kurse besuchen. Ich schwelge, ähm, und vergesse, dass es Pippi ist, die wählen darf.


Ohne Diskussion steht fest: Bouldern ist ein Muss. Findet Frau busybee mit ihrer Klettervergangenheit (ohja, Frau busybee war irgendwann mal sportlich...) und das Kind sowieso.
Dann: Musical. Sind wir uns auch einig. Nur der Plan findet es nicht gut, da beide montags. Okeeee. Also Bouldern ist rote Kategorie - davon darf man zwei in der Woche haben. 
Kind will Segeln.
Was? Wo?
Segelschein? Ähm. Frau busybee schlägt Hockey vor, was das Kind schon im Verein gespielt hat und Kind trägt Lidschatten gerne mal mit dem Schläger auf...
Kind: Nö, will ich nicht.
Wenn nicht Segeln, dann Golf!
Golf???? (Nur mal am Rande: Das ist eine ganz normale staatliche Schule. Kein Schweizer Internat!)
Mit allem diplomatisch-pädagogischen Geschick, das Frau busybee aufweisen kann, wird Golf auch abgewendet ("ansonsten darfst du jede Sportart machen, die du willst...")
Mama, ich weiß es: Cheerleading! Ich schnappe nur kurz nach Luft bis mir klar wird, dass Pippi sich um nichts in der Welt mit Puscheln auf ein Spielfeld stellen wird...
An diesem Punkt wird mir klar, dass wir pragmatischer werden müssen: Da weder meine Vorschläge (Fotografieren? Klamotten selber nähen? Apps programmieren??) auf Begeisterung stoßen, noch präferierte Kurse untereinander kombinierbar sind, gehen wir jetzt die einzelnen Wochentage durch und suchen nach dem kleinsten Übel, das übrig bleibt, wenn man alle Vorschriften beachtet (nur zwei Kurse aus Bereich rot und donnerstags nie xy, und wenn man dort schon einen Roboter baut, muss man dannunddann im Garten Schnecken züchten). Übrig bleiben nach einer Stunde härtester Arbeit: Bouldern, Keyboard (der Popstar ist entsetzt - das Kind soll bloss nicht vom klassischen Klavier abgelenkt werden!!), Schwimmen und Leseclub. Nicht besonders aufregend.
Doof ist nur, dass wir dieses Spiel noch zwei Mal spielen müssen - für die Zweit- und Drittwahl...
Ich sags euch: Was waren das noch Zeiten als man noch zwischen Kochen und Kochen wählen konnte!

2 Kommentare:

  1. Sehr amüsant für mich! Für euch bestimmt der totale Stress! War denn Kochen und Chor nicht im Angebot, also darauf hätt ich ja gedrungen :-)) lg

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    1. Ha! Leider nein. Chor ist wohl unter Musical einzuordnen und Kochen gibt es leider gar nicht.
      LG

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