Von Spinnen, Pullovern und Rehlein...

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Mein Pullover wurde von einer Riesenspinne gefressen.
Jo. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

Wir haben zwar auch jede Menge Motten, die wir aber umtrainiert haben auf Pheromonfallen, die bei uns in jeder Ecke lauern. Die können es also nicht gewesen sein...

Bevor wir in den Urlaub sind, habe ich meinen schönen schwarzen Pulli auf der Heizung getrocknet und ordentlich gefaltet zurückgelassen. Wir sind zurück, aber der Pullover ist weg.
Was kann passiert sein?

Für meinen Geburtstagskaffee hatte ich Rehlein gekauft. Kleine kuschelige Gesellen, die auf der Kaffeetafel dekorativ rumgstanden und ihr Kunstfell überall verstreut haben.
Ich vermute mal, dass sie sich während unserer Abwesenheit auf den Weg durchs Haus gemacht haben und im Schlafzimmer auf den Kuschelpulli gestoßen sind. Aufgemampft, verdaut und als Staubkniddel hinterlassen (ich hab ganz viele davon unterm Bett gefunden! Sie müssen es gewesen sein!)
Von denen ernähren sich bekanntermaßen Riesenspinnen, die dann bei unserer Rückkehr am Türrahmen auf uns lauerten.
Ich bin kein Spinnenphobiker, aber ab Handtellergröße hört das Späßchen auf!
Der Popstar hat todesmutig den Staubsauger geholt.
Man muß wissen: Wir haben einen Turbosuperdupersuagdenteppichgleichmitweg-Staubsauger. Aber dieses blöde Spinnentier hat sich gewehrt!
Gestärkt von meinem Pulloverrehkniddeln, wollte es sich partout nicht aufsaugen lassen. Als es dann endlich weg war, mussten wir den Staubsauger evakuieren.
Ich muss gestehen, dass ich morgens einen großen Bogen um das Saugetier gemacht habe.
Gut dass mein Chef sich mit solchen Problemen auskennt: Er meinte, dass sich Riesenspinnen in Stabsaugern richtig satt essen. Dann sind sie so groß, dass sie nicht mehr durch den Schlauch passen. Cool.
Jetzt muß nur noch ausgeknobelt werden, wer den Beutel leert ;-)

Urlaubserkenntnisse Teil 2

Montag, 26. Oktober 2009

Während ich während unseres Kurztrips meine Muskeln in der Sauna weichkoche (hier wird Rubbelschrubbel erst richtig effektiv!), ist abends moralische Unterstützung meines arbeitenden Heldens angesagt. Und weil Partys ohne Motto ja sooooooooooooooo öde sind, muss man sich des Öfteren mal verkleiden. Behaupte nicht ich, sondern der Veranstalter.

Als eingefleischter Faschingsmuffel freu ich mich da jedes Mal drauf.

Okay, gruselig sollte es dies Mal sein.

Also hab ich im Vorfeld fleissig Zeug ersteigert. Spitze Zähnchen, ekelige Halswunden.
Gut gerüstet stand ich dann im Bad. Wunde auflegen. Silikontübchen aufschrauben. Silikontübchen mit den Zähnen maltretieren, Silikontübchen in die Ecke schmeißen. Silikontübchen letztendlich aufschlagen.
Silikon aus den Haaren waschen.
Tolle Wurst.
Wunde klebt endlich, sieht aber total beknackt aus, da Hautfarbe die eines gelbsüchtigen Asiaten entspricht. Schminke hilft nicht. Abdeckstift auch nicht.
Runter damit.
Sooo, die Zähne dran. Geliefert in kleinen schwarzen Särgen, bzw. Grabsteinen. Sehr niedlich.
Die Haftcreme muss so schnell angewendet werden, dass ich in der Hektik die Zähne schief anklebe. Beim Popstar halten sie 30 Sekunden. Bei mir immerhin 3 Stunden!

Leider muss ich jetzt alle Vampirfans aufklären! Vampire lispeln. "F" können sie gar nicht sprechen. Den Mund bekommt man nur schwer zu und so läuft einem irgendwann ein neckischer Speichelfaden übers Kinn. Sehr nett ist auch der Sound beim Einatmen. Eine Mischung aus "Schhhhhhrrrrpf" und "Chrrrr".
Trinken geht nur mit Strohhalm und habt ihr schon mal nen Vampir mit Röhrchen gesehen?????
Sehr desillusionierend.
Hol mir ne Blutwurst und schau mal, ob ich nicht ein Foto vom Abend finde....

Urlaubserkenntnisse Teil 1

Meine Erfahrung zeigt: Man muss Kindern das Schnellrestaurant mit den goldenen Bögen nicht extra schmackhaft machen. Das kommt (meistens) von ganz allein, wenn dort der erste Kindergeburtstag stattgefunden hat.

Aber von vorne:

Zweimal im Jahr dürfen der Popstar und ich ins nahe Ausland. Er arbeitet, ich genieße die Annehmlichkeiten eines Wellnesshotels und feier abends lusdische Festchen.

Das Publikum ist - ich umschreibe es mal höflich - wohlhabend und silikonbelastet. Oft auch unterernährt.

Das üppige Buffet wird von vielen Damen mit Verachtung gestraft, Salatblätter gewendet, damit sich dort nicht aus Versehen eine Kalorie in Form eines Böhnchens verstecken kann.

ich fühl mich als Normalgewichtige (sach ich mal so ganz dreist) meistens sehr fett und oft sehr maßlos. Macht nix.

Nach den 3 Tagen wunderhübscher Menschen mit Essstörungen (schreibt man das so???), machen wir auf der Rückfahrt gerne mal halt beim goldenen Doppelbogen, um mal wieder normale Menschen zu sehen. Oder zumindest Menschen, bei denen man sich mal so richtig schlank fühlen kann. So auch gestern.

Familie neben uns: Mama, Papa, 2 Kleinkinder ca, 1 und 3 Jahre alt. Kinder finden Spielzeuge und Tragekästchen toll, sind aber noch misstrauisch bei den Hamburgern.

Mutter: "Leonhard, jetzt iss doch"

L.: "Nein"

Mutter: "Ist aber lecker"

L: "Was ist das denn?"

Mutter: "Butterbrot mit Fleisch!"



Ich weiß nicht, was mich mehr fasziniert: Die gutbürgerliche Bezeichnung oder der dahinter stehende Ansatz ein noch "unverdorbenes" Kind der Fastfoodeinheitsgeschmackswelt zuzuführen.

Irgendwie schräg und mit Potenzial Kult zu werden: "Lass uns ein Butterbrot mit Fleisch essen gehen!" Ich esse übrigens am liebsten Hühnchenfrikasee mit Beilagensalat und Pfannkuchen...

Weich gespült

Freitag, 16. Oktober 2009

Mich irritieren Weichspülerflaschen, die wie Motorenölbehältnisse ausschauen. Oder deren Name irgendwas mit Schokolade zu tun hat - mal von der Konsistenz und Farbe abgesehen, die leicht mal an Caramelsoße erinnert.


Ahhh, ich weiß! Weichspüler ist an sich ja schon politisch nicht korrekt! So einen Schuß davon braucht die Geruchsfetischistin aber dann doch. Nur so ein miniklitzekleines Fitzelchen...

Wahrnehmung

Freitag, 9. Oktober 2009

Pippi ist blond, der Popstar rot- und ich bin schwarzhaarig.

Pippi ist dünn und nordisch, der Poppstar langhaarig und drahtig und ich südländisch.



Jo!



Im wirklichen Leben ist Pippi zwar blond und blauäugig, hat aber ein niedliches Bäuchlein. Der Poppstar ist braunhaarig und wenn die Sonne scheint hat er rötliche Strähnen. Lang sind seine Haare nicht (ist halt viel Zeugs aufm Kopf) und hat einen netten Kugelbauch (sorry, sorry, sorry, jetzt weiß es die Welt). Und ich bin klein, aschblond und habe die Haut einer Rothaarigen. Nix südländisch, nix rassig.



Was mich fasziniert, ist die Wahrnehmung anderer Menschen. Was macht es aus, dass ein Mensch als mediterraner Typ durchgeht? Warum gibt es Freunde, die behaupten, dass ich keine Brillenträgerin bin. Seit ich 4 bin, hab ich ein Gestell auf der Nase, das nur ab und an durch Linsen ersetzt wird. Im normalen Leben eher nicht. Aber wenn ich nicht das Modell "Ich: strenge Lehrerin, du: Wurm" trage, nehmen die Leute sie nicht war.

Seltsam, oder?



Über eins sind sich aber alle einige: Noch nie hat mich jemand als groß bezeichnet!

Einfach mal was ausprobieren!

Wir haben einen kleinen Nachbarsjungen. So 5 Jahre alt müsste er sein. Total knuffig. Aber er hat es faustdick hinter seinen niedlichen Öhrchen.
Zur Zeit wird sein Elternhaus neu verputzt und damit die netten Helferchen nicht alle durchs Haus latschen, steht ein himmelblaues Klohäuschen auf der Straße.
Das Klohäuschen kenn ich recht gut, aber das ist eine andere Geschichte ;-)

Nun traf ich den Kleinen, bestückt mit seinem Fahrradhelm auf der Straße. Und wie ich an ihm vorbeilaufe, sehe ich, wie er Anlauf nimmt und mit Karacho mit dem Kopf gegen das Klohäuschen rennt. Ich zucke etwas zusammen, er strahlt und nimmt erneut Anlauf.
Ich kann mir die Frage nicht verkneifen, warum er das denn mache. "Na, weil man alles mal ausprobiert werden muss"
Dem kann ich kaum widersprechen.
Muss gestehen, dass ich es noch nicht probiert habe. Andere Erfahrungen in dieser Richtung lassen meinen Schädel aber auch so brummen.
Ich geh mal meinen Helm suchen...

Meine 2. Heimat

... ist ja neben der Mama-Welt, der Arbeitswelt und der Verratichnicht-Welt das Internet. Und da gehört es sich ja, bei der ein oder anderen Business-, People- oder Networkingplattform angemeldet zu sein.
Bin ich ja auch. Und ich freu mich jeden Morgen, dass es Menschen gibt, die ihre Zeit mit der Programmierung sinnloser Applikationen verbringen.
Heute habe ich den Test gemacht: Welcher Tattootyp sind sie?
Damit es alle Welt auch mitbekommt, kann man das veröffentlichen und jetzt weiß jeder geneigte Leser, dass ich ein Rockabillytyp bin. Cool. Anker und so. Flammende Herzen.

Gestern habe ich glernt, welcher Engeltyp ich bin. Muß man wissen, oder?
Also, tadaaa:
Ich bin der Erzengel Gabriel. Klasse, oder? Nicht irgendein Hiwieengel, sondern gleich einer aus den höheren Chargen. Cheffe der Cherubin und Seraphin. Kommunikationsengel.
(Lieber Popstar: An dieser Stelle werde ich nicht anfangen, unsere ungemein unterhaltsamen religiösen Dispute aufzugreifen. Das würde den Rahmen hier einfach sprengen und man würde ganz schnell feststellen, dass eine Ökumene noch nicht man in der kleinsten Zelle stattfindet ;-) )

Ich geh mich mal tattowieren lassen. irgendwelche Vorschläge?

Kissenmenü

Dienstag, 6. Oktober 2009

Ich hätte so gern ein Kissenmenü bestellt. Ich fand den Begriff schon so schön. Zuerst habe ich an leckere Kleinigkeiten zum gemütlichen Buchlesen ohne Schmierfingerchen gedacht. Neeee! Ein Kissenmenü ist eine Auswahl an Kissen, die einem zur guten Nacht präsentiert werden. Mit Nackenstütze, echten Daunen usw. Was das Schlummerherz so begerehrt.
Aber: Busybee im Sternehotel mit Scharlach. Supertoll.
Sogar das Premiumfrühstück nur mit Qualen genießen können.
Tolle Wurst
Trotzdem: Schönes Hotel, das :-)

Ba-ha-hald!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Bald, hab ich eine neu digitale Superduperwonderwoman-Spiegelreflexkamera! Ich freu mich schon ganz abartig drauf! Dann gibts endlich nette Bildchen von meiner Schuhsammlung, den Pestbeulen und den Riesenwahnsinnsekelschuppen!
Jupheidi!

Erkenntnis des Tages 1

Wenn man schon wieder Bindehautentzündung hat, Schuppen so groß wie Konfetti und auch noch blass ist, sieht man echt sch* aus. Finden auch alle im Büro.
Nennt das ruhig oberflächlich.

Pippi stand gestern vor der dampfenden Badewanne (Grober Dreck geht erst bei kochendem Wasser ab) und schaute auf die krebsrote Mutter. "Du siehst gekocht aus. Wenn du weich bist, kann man Püree aus dir machen."
Gute Idee für heute.
 

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