Navigation für Fortgeschrittene

Donnerstag, 27. September 2012

Mein Auto und ich sind gute Freunde. Seit zwölf Jahren leistet es mir gute Dienste und wird dafür auch regelmässig gelobt - die Motivation muss ja oben gehalten werden. Und Pippi hat beschlossen, dass sie auf diesem Auto ihre ersten Fahrversuche machen möchte. Das wird in sieben Jahren sein.  Nun gut.

Für ein Auto von 2000 war es superdupermodern. Mit Klimaanlage und allerhand Schnickschnack. Um oben schon erwähnte Motivation für Fahrerin und Auto zu erhalten, wurde irgendwann ein schickes Navi gekauft. (Ehrlich gesagt ging es da eher um die Motivation meines damaligen Arbeitgebers, der in einer weiter entfernten großen Stadt weilte und nicht wirklich verstehen konnte, wie man sich regelmässig auf dem Weg zur Arbeit verfahren kann) Superdupermodern war auch das Navi. Damals konnte man sich halt noch nicht vorstellen, dass es eine Zeit geben wird, in der der Weg zum Supermarkt in der Windschutzscheibe eingeblendet wird...
Main Navi besitzt einen Saugnapf, mit dem man es an der Windschutzscheibe festsaugen kann. Das funktionierte die ersten Monate fantastisch. Bei Hitze oder Kälte ploppte es mir manchmal sachte entgegen und wurde mit sanftem Druck wieder an Ort und Stelle gepresst. Mit den Jahren verkürzte sich die Verweildauer und der Schwung, mit dem es mir an den Kopf flog, steigerte sich. Also wurde fester gedrückt und der Saugnapf befeuchtet ("Mami, darf ich das Gummi ablecken, bittteeee!").
Mittlerweile ist es wie Lotto, wie lange es hängen bleibt. Wobei man es auch in hängendem Zustand nicht ablesen kann, da sich das Gewinde, mit dem man es drehen kann, soweit gelockert hat, dass es automatisch immer nach unten schaut.
Glücklicherweise gibt es ja das Ladekabel, an dem man es in seine Richtung ziehen kann, sollte man doch mal drauf schauen wollen. Aber nicht zu stark, denn sonst fällt es ja ab.
Gestern morgen dann: Starkregen, Job in großer Stadt, Zeitdruck.
Frau busybee ist etwas nervös, weiss sie doch, dass sie gerne die richtige Ausfahrt verpasst und die richtige Einfahrt zur Location ebenso. Also festes Pressen an Scheibe, sanftes Ziehen an Kabel und heftigstes Donnern gegen Kopf mit Schleudern in der Kurve und einem beherzten Biss in die Backe.
Kunde fragte sich, warum ich zweimal an der Einfahrt vorbei gefahren bin, Frau busybee brauchte die Extrarunden, um die groben Blutspuren zu beseitigen. Gut, dass das Navi mich manchmal im Stich lässt...

4 Kommentare:

  1. Besorg dir eine Navigations-App (und das entsprechende Smartphone, falls nötig - aber achte darauf, dass man damit auch telefonieren kann!) und eine Halterung, die man auf das Armaturenbrett kleben kann. Haben wir neulich gemacht - es gibt Universalhalterungen, in die man die verschiedensten Modelle einklemmen kann, für etwa 15,-€. Und wenn der Kleber dochmal versagen sollte, rutscht es nur verschämt zur Seite und greift einen nicht direkt an.

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    1. hey, keine schlechte Idee!
      Dankeschön und liebe Grüße von Sabine

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  2. Oja das kenne ich, wenn mit lauten Knall das Navi von der Scheibe fällt. Man dann einfach rechts ran fahren will, drehen und wieder nach Hause möchte.
    Das man auf diese kleinen Wese(;D)
    so angewiesen ist.
    Ach so da war noch was.
    Ich schenke dir einen Award. Vielleicht hast du ja Lust mitzumachen. Schaue es dir einfach mal an: http://koboldtdesign.blogspot.de/2012/09/koboldtdesigns-award.html
    Ich fand es ganz witzig.
    Gruß von KoBoldtDesign

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  3. Liebe Nancy!
    Dankeschön und sorry, dass ich jetzt erst reagiere, aber meine Kommentarfunktion war wohl auch leidend...
    Ich schaue mir das in Ruhe an und überlege mir, wie ich es geschickt mache, da mir noch ein anderer Award verliehen wurde...
    LG von Sabine

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